Eine
Entwicklung - gestern, heute, morgen
British Leyland in Österreich - Aussagen des Importeurs
Bevor ich auf die Pläne von morgen
komme, möchte ich kurz zur Entwicklung am österreichischen Markt Stellung
nehmen.
Seit 1968 hat British Leyland in Österreich
eine kräftige Entwicklung zu verzeichnen. Der österreichische Markt ist in
diesem Zeitraum um mehr als 60 % angestiegen und wir rechnen mit einem weiteren
kräftigen Anwachsen des Marktes. Von einem Verkaufsvolumen von 6.325 Einheiten
im Jahre 1968 konnten wir auf 10.050 Einheiten im Jahre 1972 expandieren. Unter
der Voraussetzung einer günstigen Marktentwicklung rechnen wir für das
kommende Jahr mit einem Verkauf von etwa 13.000 British Leyland-Fahrzeugen in Österreich.
Zum Morris Marina
Es ist nun praktisch ein Jahr her,
seit wir den Morris Marina in Österreich vorgestellt haben. Ihre Test-Eindrücke
haben sich ziemlich genau mit der Meinung der Händlerorganisation und der Öffentlichkeit
gedeckt. Der Marina sollte am österreichischen Markt als einfaches,
problemloses, dafür aber preiswertes Auto angeboten werden. Nun ist aber
inzwischen bekannt geworden, dass wir mit dem Morris Marina gewisse technische
Schwierigkeiten gehabt haben. Vor allem kam das Fahrwerk des Wagens unter
schwere Kritik. Im Hinblick auf die Zuverlässigkeit des Motors, des Getriebes,
der Achsaggregate ist der Marina andererseits völlig problemlos. Vom Werk aus
sind nun Verbesserungen am Fahrgestell durchgeführt worden, so dass der Marina
heute das Auto darstellt, das wir ursprünglich einführen wollten: ein
preiswertes, zuverlässiges Fahrzeug. Ich hoffe, dass Sie die Gelegenheit
wahrnehmen werden, den „neuen“ Marina in nächster Zeit zu fahren und uns
Ihre wahrscheinlich revidierte Meinung über ihn wissen lassen. Es läuft zur
Zeit in enger Zusammenarbeit mit der Händlerorganisation ein umfangreiches
Programm, um den Marina auf dem österreichischen Markt neu zu etablieren. Ich
will diese Tatsache besonders betonen, denn der Marina ist für uns ein sehr
wichtiges Modell und jetzt auch ein einwandfreies Auto.
Die Organisation
Um unsere Ziele für 1973 zu
erreichen, haben wir unsere Organisation erweitert und gestrafft. Wir haben
unser zentrales Ersatzteilelager in Salzburg um weitere 1.500 qm Lagerfläche
erweitert und wir haben vor kurzem auch den ersten speziellen British
Leyland-Verkäuferkurs in dem vollkommen neuen Schulungsgebäude in Salzburg
begonnen. Beim Aufbau unserer Händlerorganisation sind wir weiter gegangen und
haben derzeit 29 Vertragspartner. Ein Netz von 116 Vertragswerkstätten sorgt in
ganz Österreich für problemlosen Kundendienst.
Ende 1972 haben wir einige Gebiets-
und Vertretungsänderungen durchgeführt und haben die Händlerorganisation so
eingeteilt, dass in den Landeshauptstädten die Marken Austin, Triumph und
Jaguar einerseits und Morris, MG und Rover andererseits zusammengruppiert sind.
In den ländlichen Gebieten mit kleineren Verkaufsvolumen gruppieren wir die
sechs Marken zusammen.
Sie kennen den British
Leyland-Servicelöwen, er ist in Österreich schon überall gut bekannt. Unter
seinem Signum haben wir unsere Händler- und Werkstättenorganisation ausgebaut,
den Kundendienst verbessert, eine vorzügliche Ersatzteileverfügbarkeit
geschaffen, Kundendienstpersonal geschult, British Leyland-Servicesets eingeführt,
die schnellgängigen Unipart-Teile auf den Markt gebracht und vieles andere. Für
1973 hat der British Leyland-Servicelöwe drei wichtige Aufgaben:
·
einen
weiteren Ausbau der Werkstättenorganisation von derzeit 116 auf 140
·
die
Veröffentlichung der Reparaturleitwerte
und
er beginnt mit einer vollkommen neuen Aktion, mit mobilen British
Leyland-Teststationen.
Ein neues Modell
Aus diesem Programm ist zu ersehen,
dass der Aufbau der Händlerorganisation die Modellpolitik des Konzerns berücksichtigt
und dass das Hauptvolumen des neuen Austin Allegro im wesentlichen durch andere
Händler verkauft werden wird als die parallel dazu laufende Morris
Marina-Reihe. Er ist ein völlig neues Modell, das zwischen dem noch weiter
produzierten Austin 1300 und dem Austin Maxi Position beziehen wird.
Generaldirektor Karl Rohan, British Leyland Austria GK
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