Rover 3500 V8
Das Kraftpaket
Der große Bruder des Rover 2000, der Rover 3500, wurde vor kurzem
offiziell vorgestellt und ist prompt lieferbar.
Auf den ersten Blick
Äußerlich unterscheidet sich der Rover mit V8-Motor vom Normalmodell 2000
durch die zusätzliche Luftöffnung unterhalb der Stoßstange, ferner durch
die Aufschriften 3500 und V8 an der Front, an der Seite und am Heck.
Weitere Unterscheidungsmerkmale sind unter anderem die Stoßstangenhörner
mit Gummipuffer, die Alufelgen und die breiteren Reifen. Für den Rover
3500 wurde nämlich ein eigener Gürtelreifen mit Textilfaser und guter
Laufflächendrainage entwickelt. Im Innern des Wagens fällt auf, daß die
Skala des Geschwindigkeitsmessers bis 225 km/h reicht. Erwähnenswert ist
der Benzinstandmesser, der auf den von 54,5 auf 68,1 Liter vergrößerten
Tankinhalt geeicht ist.
Die
Lenkung ist um ein geringes stärker untersetzt als beim Modell 2000. Die
Vorderräder haben Girling-Scheibenbremsen.
Automatisches Getriebe
Der
Rover 3500 wird ausschließlich mit automatischer Borg
Warner-Kraftübertragung Typ 35 ausgerüstet. Das Differential wurde
verstärkt und die Achsuntersetzung verlängert. Die Automatik mit den
Wählhebelpositionen P, R, N, D, D2 und D1 dürfte nicht nur vom
Normalfahrer, sondern auch von sportlich ambitionierten Fahrern als ideal
empfunden werden.
Die
D-Stellung ist praktisch die universelle Fahrstufe, die im Normalgebrauch
ständig verwendet wird. Der sportliche Fahrer hat über die Schaltstufen D1
und D2 bis D die Möglichkeit, die Drehzahl und die Kraft des Rover 3500
restlos auszunützen und die Beschleunigung dementsprechend zu erhöhen.
Der Motor
Der
Leichtmetallmotor mit einer Zylinderbohrung von 88,9 mm und einem Hub von
71,12 mm besitzt dementsprechend einen Gesamthubraum von 3528 ccm; es ist
der gleiche V8-Motor, der im Rover 3.5 Litre eingebaut wird. Auch die
Leistung von 184 SAE-PS bei 5200 U/min und das Drehmoment von 31,2 mkg bei
3000 U/min entsprechen dem im Rover 3.5 Litre eingebauten V8-Motor.
Genauer besehen
Da
das Lenkrad und die Sitzlehne mit wenigen Handgriffen verstellt werden
können und auch die Bedienungsorgane sehr griffreundlich angeordnet sind,
fühlt man sich im neuen Rover-Modell sofort heimisch. Der spezielle
Kunststoffbelag des großen Ablagebrettes über den Instrumenten verhindert,
daß auf ihm leichte Gegenstände beim Kurvenfahren hin und her rutschen
können.
Wie
bei einer Probefahrt ermittelt wurde, arbeitet der Motor weich,
geräuscharm und dennoch mit kräftiger Beschleunigung, so daß
außerordentliche Fahrleistungen erreicht werden. Der Wagen beschleunigt
bis auf 190 km/h. Auch bei den erzielbaren Dauergeschwindigkeiten auf der
Autobahn fühlt man sich im komfortablen Rover 3500 geborgen und sicher. Er
ist ein Wagen, der wirklich hält, was er verspricht.
Da
der V8-Leichtmetallmotor nicht schwerer ist als die
Zweiliter-Vierzylindermaschine, ergibt sich auch keine größere
Vorderachsbelastung als beim Rover 2000. Die Lenkung fühlt sich beim
Einparken sogar etwas leichter an als beim normalen Rover-Modell. Der Wagen
neigt sich in den Kurven um wenige Grad, er bleibt aber bei zügiger
Fahrweise leicht kontrollierbar.
Die
außerordentlich wirksamen Bremsen bewirken, daß bei einer Vollbremsung der
vollbesetzte Wagen, bei losgelassenem Lenkrad, nach schnurgerader
Bremsspur zum Stillstand kommt.
Die
serienmäßige Ausstattung ist sehr reichhaltig; die heizbare Heckscheibe
und der Drehzahlmesser sind jedoch Extras. Der Preis des neuen Rover 3500
beträgt ohne Sondersteuer S 115.000 und liegt gegenüber dem Rover 3.5
Litre wesentlich preisgünstiger.
Austro Motor / Österreich 4/1969
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