Rover 2000 TC
Die Qualitäten des im Herbst 1963 erschienenen Rover 2000 haben bei vielen
Autofahrern den Wunsch nach noch mehr Leistung aufkommen lassen. Nun
entspricht das Werk diesem Verlangen, indem es eine vorläufig dem
Exportmarkt vorbehaltene TC-Version herausbringt. Ein neuer Zylinderkopf,
zwei SU-Vergaser (an Stelle von nur einem) und ein geändertes
Auspuffsystem erbringen rund 20 PS Mehrleistung, und dies, ohne daß der
Treibstoffverbrauch beeinflußt würde. Mit Prototypen wurden auf
Überseemärkten rigorose Versuche durchgeführt, und auch in internationalen
Rallyes vermochten sich bereits mit dem leistungsfähigeren Motor
ausgerüstete Rover-Wagen bestens zu schlagen.
Dem Exportgebiet
angepaßt
Für
den europäischen Markt erhält der Rover 2000 TC-Motor ein
Kompressionsverhältnis von 9:1. Er kommt so bei 5500 U/min auf eine
Leistung von 108 DIN-PS (oder 118 SAE-PS). Das höchste Drehmoment gibt er
bei 3250 U/min mit 16,6 DIN-mkg ab.
Für
die Vereinigten Staaten, wo überall 100 Oktan-Benzin erhältlich ist, wird
das Kompressionsverhältnis auf 10:1 gesteigert. Die Leistung beträgt dann,
ebenfalls bei 5500 U/min, 115 DIN-PS oder 125 SAE-PS, das höchste
Drehmoment 17,4 mkg bei 3500 U/min.
Getriebe und Hinterachse haben beim TC-Modell keine Änderungen erfahren.
Neu sind bei ihm hingegen ein versiegeltes Kühlsystem, ein Ölkühler und
ein kräftigerer Anlassermotor. Vom normalen Rover 2000 unterscheidet sich
die schnellere Version durch die "TC"-Buchstabenzeichen hinter den
vorderen Radkästen, am Heck und an der Mittelkonsole unter dem
Instrumentenbrett.
Weit
differenzierter präsentiert sich die für die USA bestimmte Version des
2000 TC. Neuartige Radkappen, zwei Stromlinien-Außenspiegel, holzfarbenes
Lenkrad und Schalthebelgriff aus echtem Holz, Icelert-Frostwarnsystem,
Zierstäbe an den Flanken, auffallendere TC-Bezeichnungen und in Blau
gehaltene Karosserieflächen zwischen hinteren Seitenscheiben und
Heckfenster sind die hier anzutreffenden Extras. Ob diese speziell
herausgeputzte Ausführung später auch in der Schweiz erhältlich sein wird,
steht zurzeit noch nicht fest.
Elastizität nicht
beeinflußt
Schon
ein erster fahrerischer Kontakt mit dem TC zeigt, daß Elastizität und
Weichheit des Motors durch den geänderten Zylinderkopf und den
Zusatzvergaser in keiner Weise beeinträchtigt werden. Das Fahrverhalten
des Wagens wird als rassig und zudem angenehm empfunden. Er beschleunigt
merklich schneller und die Möglichkeit, den Motor in den mittleren Gängen
bis zu 6000 U/min drehen zu lassen, gestattet eine der Sicherheit zugute
kommende Verkürzung des Überholweges.
Mit
der Kompression von 9:1 soll die Höchstgeschwindigkeit gegen 177 km/h
betragen. Die Beschleunigung wird von 0 auf 80 km/h mit 9,0 und von 0 auf
100 km/h mit etwa 12,8 Sekunden angegeben. Die für den nordamerikanischen
Markt vorgesehene Version soll 180 km/h erreichen und von 0 auf 80 km/h in
8,25, von 0 auf 100 km/h in 12 Sekunden beschleunigen. Hinsichtlich des
Benzinverbrauchs kann erwähnt werden, daß eine Messung über eine Strecke
von 225 km Autobahnen und andere Straßen den erstaunlich niedrigen Wert
von 8,1 Liter auf 100 km ergab.
Automobil Revue / Schweiz 10/1966
ZURÜCK
|